SEBASTIAN PRALLE

Multisensorische Installation / Holz, Metall, Textilien, Transparentpapier, Geruchsstoffe

Ein schwedischer Wald, in dem uralte Bäume den Himmel verdunkeln und die schwer passierbaren Wege mit Moos bewachsen sind, bildete die Inspiration für die Ausstellung "Spuren und Pfade". Fotografische Eindrücke der geheimnisvollen, unzugänglichen Landschaft des Waldes, treffen auf ein zeltartiges Objekt, das zum Berühren, Betasten einlädt. Akustische Impulse entstehen bei diesen Berührungen. Das Material wird lebendig, auf Oberflächen entstehen Wege, Pfade, die verfolgt werden wollen. Zentrum der Ausstellung "Spuren und Pfade" ist eine multisensorische Installation, die wie ein bizarres Zelt zentral im Galerieraum platziert ist. Das Objekt kann berührt, betastet und gerochen werden und offenbart auf einer zeltartigen Oberfläche nicht nur haptische Eindrücke, sondern entpuppt sich auch als akustischer Klangerzeuger. Umringt wird die Installation von Fotografien aus einem schwedischen Wald. Bodentexturen, versteckte, kaum wahrnehmbare Strukturen, die im Wald fast verschwinden und undurchdringlich wirkende Waldstücke werden gezeigt. Die Fotografien wurden auf großformatigem Transparentpapier gedruckt, so daß sie durch eine zerknitterte Oberflächenstruktur auch haptisch den Kreis zur Landschaft schließen. Somit thematisiert die Außtellung das Geheimnisvolle, nicht greifbare und die manchmal auch unheimliche Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umgebung.